Pelle liebte lange Spazgänge, natürlich am Liebsten durch den Wald. Da wir dann aber mit dem "Pelle-Auto" erstmal dorthin fahren mussten sind wir auch manchmal in die Feldmark gegangen. Um dort hinzukommen, muss man einige Straßen entlang laufen. Pelle war in seinem Rüpelalter und testete immer Mal gern mit anderen Rüden aus, wer am lautesten Bellen und am stärksten an der Leine ziehen konnte. Darum besuchten wir natürlich mit ihm die Hundeschule. Das in der Schule erlernte dann in der Praxis um zu setzen, fiel uns und ihm aber zugegebenermaßen noch etwas schwer. Auf einem dieser Spaziergänge kam uns dann auch ein anderer Hund entgegen. Da Pelle nun ja schon um einiges gewachsen war, und wir mittlerweile schon erfahren durften, wie leicht es ihm fiel uns durch die Gegend zu ziehen, hielten meine Mutter und ich Ausschau nach einer geeigneten Rückzugsgelegenheit. Diese war aber nirgends zu entdecken und so kam meine Ma auf die gute Idee sich von einem Jägerzaun Unterstützung zu holen. Zuerst hielt sie sich an dem Zaun fest. Als Pelle sich aber richtig in die Leine legte, band sie doch lieber die Leine direkt an den Zaun. Pelle zeigte eine seiner besten Shows. Wenn man ihn nicht kennen würde, hätte man direkt Angst vor ihm haben können. Aber nicht der kleine, entgegenkommende Rüde, er kläffte locker zurück. Pelle steigerte sich weiter in seine Wut hinein und legte sich mit aller Kraft in die Leine. Plötzlich gab es einen riesigen Krach, so dass sogar die Hunde verstummten und Pelle stand mit dem, an der Leine baumelnden, Zaun da. Die Hunde hatten sich nun plötzlich nix mehr zu sagen. Wir waren alle zuerst erschrocken und sind nach ein paar Sekunden in ein Gelächter ausgebrochen. Nach genauerer Inspektion stellten wir fest, dass unser Kraftprotz die Nägel des Zaunes durch sein Ziehen vom Pfosten gelöst hatte und ihn somit zum Umfallen gebracht hatte. Was für eine Kraft! Danach waren wir noch fleißiger in der Hundeschule!