Pelle's Webseite

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Wie Pelle kam
Die Tierliebe wurde mir von meinen Eltern mitgegeben, denn Tiere waren bei uns schon immer ein wichtiges Thema und so hatte ich schon von klein auf einen halben Zoo zu Hause. Es fing an mit den Nachtigallen und Zebrafinken meiner Eltern. Auch meine Großeltern hatten, seit dem ich denken konnte, eine Hobby- Kanarienvogelzucht, die meine Eltern später übernahmen. Ich habe mit 6 Jahren (nach längerem Beknien meiner Eltern) mein erstes Kaninchen von unserer Nachbarin bekommen. Er saß eines Abends auf meinem Platz am Esstisch und schaute mich mit seinen großen Augen an. Ich liebte dieses Tierchen und so lief er nach kurzer Zeit frei im Garten umher ohne wegzulaufen. Sein Name war Frechdachs und sein Name war Programm. Er stellte auf seinen Ausflügen im Garten und auch in der Wohnung eine Menge Chaos an. Leider ist ihm diese Freiheit zum Verhängnis geworden. Im Nachhinein denken wir, dass er Gift gefressen hat, welches unser Katzenhasser-Nachbar ohne unser Wissen in unserem Garten ausgelegt hatte. Er starb auf grausame Weise mit 1,5 Jahren. Da es für mich wie ein Freund gewesen ist und ich auch vorher noch nie jemanden verloren hatte, war es für mich ziemlich schwierig und ich trauerte sehr (und hasste unseren Nachbarn! Ich rächte mich auf meine Weise! Kinder können sooo schrecklich sein... Aber keine Angst, Tiere wurden nicht verletzt ;-)

Die späteren Jahre hatte ich zwei Wüstenrennmäuse (Rocky und Rambo) auch hier war der Name Programm und Rambo wurde (nach dem Tod von Rocky) zu einem wirklichen Rambo und biß sich regelmäßig in Händen und Füßen fest! Was halt grade so da war! Ich habe bis zum Schluss versucht ihn wieder zu zähmen, da ich der festen Meinung war, dass er nur einsam war und spielen wollte! Aber er verstand meine Hilfeversuche nicht... Ich sage nur: sehr schmerzhafte Erinnerungen!

Hinzu kam dann ein kleines Hasenmädchen, Flocke. Die im Sommer draußen im Garten lebte und mit einem Wildkaninchen große Freundschaft schloss. Im Winter war sie in der Wohnung und hatte dort ihr eigenes Zimmer in dem sie frei herumtollen durft (mit ihrem eigenen Lieblings-Sofa). Sie war eine Zicke, aber süß!

Nicht zu vergessen den dicken Speedy. Ein Teddyhamster. Über ihn gibt es nicht viel zu schreiben. Er war wach wenn ich schlafen wollte und umgekehrt!

Ich unterbreche hier nun, schließlich wollte ich ja eigentlich über Pelle schreiben! Also...

Während all der lieben und süßen Tierchen habe ich mein Hauptziel aber nie aus den Augen verloren. Ich wollte einen HUND. Ok- und ein Pferd! aber der Pferdewunsch hat sich (zum Glück) nach ca. 8 Jahren gelegt. Aber der Hundewunsch war immer da und ist er heute noch ;-) Ich habe jahrelang meine Eltern bekniet einen Hund zu bekommen. Um mal "zu testen" wie es so mit Hund ist, haben meine Eltern über die Ferienzeit immer mal wieder Hunde in Pflege genommen. Gestartet hat es mit Anton.

Ein süßer Rauhaarzwergdackel. Mit ihm hatten meine Freundin und ich einen riesigen Spaß. Er blieb ca. 2 Wochen. Danach bin ich erst recht wieder in ein "ich-will-einen-Hund-Klagelied" verfallen. Dann kam - ein blöder Hund - ich habe sogar seinen Namen vergessen - ach nein, Wiesel hieß er. Er lebte bei einem Rentnerpaar und wir konnten mit ihm genauso wenig anfangen wie er mit uns! Der Abschied fiel nicht schwer - aber ich wollte immer noch einen Hund (allerdings mittlerweile mit der Einschränkung: einen TOLLEN Hund). Der sollte auch kommen, in Gestalt von Ben. Seine Besitzerin ist ins Ausland gefahren und so hatten wir ihn volle 6 Monate! Er war ein Windhund- Schäferhundmischling! Geiles Tier! Der Abschied viel wahnsinnig schwer! Meine Eltern mussten danach richtig übel leiden (an dieser Stelle ein großes Sorry für die Qualen). Jetzt war es nicht nur ein Klagelied, sondern eine ganze Oper! Aber zum Glück hatte Ben anscheinend auch Spuren bei meinen tierlieben Eltern hinterlassen und die langen Spaziergänge haben ihnen wohl auch sehr gefehlt! Denn plötzlich sollte es soweit sein! Eines Morgens eröffneten meine geliebten Eltern mir, dass wir ein neues Familienmitglied bekommen werden!!! Mein Lebensziel war erreicht und das mit grade man 16 Lenzen! Das sollte mir erstmal einer nachmachen! Also hockte ich ungeduldig und zappelnd neben meiner Mutter während sie mit dem Tierschutzverein Sehnde telefonierte. Wir wollten einen älteren Hund bei uns aufnehmen, um dem Kleinen noch einen schönen Lebensabend zu bereiten. Außerdem hatten meine Eltern etwas Angst über ein Jahrzehnt hinaus planen zu müssen. Es war grade ein alter Hund abzugeben, den niemand mehr haben wollte und so verabredeten wir einen Termin um uns gegenseitig "zu beschnuppern". Zu diesem Termin ist es aber nie gekommen. Wir bekamen einen Anruf von der Tierschützerin, dass ganz dringend ein Welpe abzugeben ist. Er ist grade 5 Wochen alt und der Besitzer will ihn ertränken, wenn er nicht schnell wegkommt. Das konnten wir natürlich nicht zulassen. Aber ein paar Bedenken hatten wir nun alle doch. Denn dieser kleine Hund war ein Labrador- Bernhardiner- Mischling! Schluck - das bedeutet er würde verdammt groß und schwer werden! Außerdem ein Baby! Das bedeutet doch einen längere Lebensplanung! Nach langem- nein, eigentlich kurzem- Hin und Her entschlossen wir uns den Kleinen wenigstens mal anzusehen. Das geschah auch noch am selben Tag und plötzlich waren wir stolze Hundebesitzer!! Kleiner Tipp: Hund "nur mal anschauen" könnt ihr gleich vergessen! Das funzt nich! Wir kamen da an und sahen ihn mit seiner Schwester, die im ersten Moment viel "schöner" wirkte. Unser (noch namensloser) baldiger Hausgenosse hingegen, sah ziemlich zerwuschelt und ungepflegt aus. Aber die Hündin war schon vergeben (im Nachhinein- Gott sei dank!) Trotzdem war uns allen schnell klar, dass wir wohl nicht ohne diesen Fellhaufen nach Hause fahren werden! Und schon hatte ich dieses riesige, warme Fellknäul auf meinem Schoß! Mein Bruder hatte mal gehört, dass viele Welpen die erste Autofahrt nicht so gut vertragen... und so lauerte er mit einem schelmischen Grinsen darauf, dass Pelle mich endlich vollkotzt. Das ist zum Glück nicht passiert! braver Pelle...



Susanne Rohlf - rohlf@powerforming.de - 03.02.2006